Konflikte als Chance

Am Anfang war das Wort

Johannes 1,1-3

Am Anfang war das Wort, dann kam das Missverständnis

Graffiti in einem katholischen Bildungshaus

Unsere Auffassung von Konflikten bestimmt, wie wir Differenzen gestalten. Eine weitverbreitete mentale Einstellung: Konflikte sind negativ. Dann versuchen wir, dem Dissens möglichst aus dem Weg zu gehen. Eine andere Annahme: Konflikte sind die Ausnahme. Dann sehen wir Harmonie als Normalzustand und versuchen, den Störfall Konflikt möglichst schnell zu beseitigen. Beide Auffassungen schaffen kurzfristig Erleichterung und bringen langfristige Verschlimmbesserungen.

Wir verfolgen in diesem Seminar eine andere Spur. Nicht der Konflikt ist das Problem, sondern dessen negative Bewertung. Arbeit in Organisationen heißt, sich in strukturellen Divergenzfeldern zu bewegen. Divergenzen ‒ beispielweise zwischen Führung und Mitarbeiter*innen oder zwischen Abteilungen ‒ sind schlicht der latente Normalzustand in arbeitsteilig organisierten sozialen Systemen. Mehr noch: Wir können Konflikte mit Freude gestalten, sie sogar genießen! Konflikte ermöglichen Entwicklung und Lernen. Innovation wird möglich. Produktive Konflikte vitalisieren Menschen und Organisationen.

Dieses Seminar vermittelt das nötige Handwerkszeug, um berufliche Divergenzen jeder Art wertschätzend und im Sinne des Gemeinsamen zu gestalten.

Die Inhalte

  • Konflikte in Organisationen: Heimatkunde für Berufstätige
  • Die Dissenslandschaft: Ein Modell zum kunstvollen Navigieren in Konfliktgewässern
  • Der/die schwierige Mitarbeiter*in, Vorgesetzte, Kundin als Lerngelegenheit
  • Resignationskompetenz: Vom Umgang mit unlösbaren Konflikten
  • Produktive Divergenz in Teams gestalten
  • Konflikte deeskalieren: Strategien für bilaterale Konflikte
  • Die Weggabelung zwischen destruktiv und konstruktiv: Fünf Basisunterscheidungen für konstruktive Gesprächsführung
  • Gesprächsführung in Konflikten: Häufige Fehler, wirksame Vorgehensweisen