Veränderungsprozesse gestalten
Wenn es aber Wirklichkeitssinn gibt […], dann muß es auch etwas geben, das man Möglichkeitssinn nennen kann. Wer ihn besitzt, sagt beispielsweise nicht: Hier ist dies oder das geschehn, wird geschehn, muß geschehn; sondern er erfindet: Hier könnte, sollte oder müßte geschehn; und wenn man ihm von irgend etwas erklärt, dass es so sei, wie es sei, dann denkt er: nun, es könnte wahrscheinlich auch anders sein. So ließe sich der Möglichkeitssinn geradezu als die Fähigkeit definieren, alles, was ebensogut sein könnte, zu denken und das, was ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was nicht ist
Robert Musil mit brillanter Prosa
Wir stecken heute den Kopf in den Sand. Morgen knirscht uns der Sand zwischen den Zähnen.
Eine Workshopteilnehmerin mit brillanter Alltagsprosa
Organisationale Veränderungsprozesse sind auch Augenblicke der Wahrheit, die zeigen: ob eher die Probleme oder die Chancen gesehen werden; ob Mitarbeiter*innen und Kund*innen der Organisation die innere Kündigung aussprechen oder weiterhin vertrauen; ob Zukunft aktiv gestaltet werden kann.
Veränderungsprozesse folgen einer anderen Logik als das Alltagsgeschäft. Andere Führungskompetenzen sind gefragt. Nicht alleine der Wirklichkeitssinn, auch der Möglichkeitssinn ist gefragt. Es geht darum, die Unsicherheit eines zukünftigen Erfolgs gegen die Sicherheit der täglichen Unzufriedenheit zu tauschen. Große Würfe wagen und dann konsequent die Mühen der Hochebene meistern.
Die Inhalte
- Evidenzbasiert vorgehen: Zwölf Erfolgsfaktoren in Veränderungsprozessen
- Veränderungsprojekte konzipieren, Menschen einbeziehen, ergebnisfokussiert vorantreiben
- Aufgaben und Rollen für Führungskräften zwischen Steuerung und Flexibilität
- Konstruktiver Umgang mit Unsicherheit, Widerstand und Emotionen
- Change Talk: Kommunikation in Veränderungsprozessen
- Mitarbeiter*innen von Betroffenen zu Beteiligten machen: Methoden und praktische Hinweise