Führung, Entfremdung und Emanzipation

Wer Entfremdung überwinden helfen und für das gute Leben protestieren oder Zeugnis ablegen will, sollte eine auf eigener Erfahrung beruhende Vision von befriedigendem Leben haben.

Wolf Büntig

Die Logik der Ökonomie verstrahle sich längst tief ins Soziale und Psychische, meint der Philosoph Byung-Chul Han. Unsere Wirtschaftsform schädige nicht nur die äußere Natur, sondern auch die innere.

Dieses Online-Seminar greift die vitale Debatte rund um den Begriff Entfremdung in der Soziologie (Hartmut Rosa), Philosophie (Byung-Chul Han) und Psychotherapie (Erich Fromm, Wolf Büntig) auf. Thesen werden vorgestellt, wie auch in den „guten“ Organisationen des Non-Profit-Sektors Entfremdungsprozesse wirken. Und wie dann doch ein gutes Leben im Falschen möglich sein könnte. Und wie Führungskräfte Beiträge für eine vitale, emanzipative Organisationskultur gestalten könnten.

Dieses Webinar richtet sich an Gestalter*innen in NGOs und NPOs, die an nicht-entfremdeten Binnenverhältnissen in ihren Organisationen interessiert sind. Denn Organisationen, die zwar inhaltlich das Richtige tun, aber kulturell das Falsche, verlieren notgedrungen an Wirkung. Wenn – um nur einen Aspekt zu nennen ‒ das ökonomische Steigerungsmantra des „Nie genug, immer weiter“ als ungeschriebener kultureller Code gelebt wird, brennen Menschen und Organisationen irgendwann aus.