Die Kunst des Entscheidens

Die Krankheit der Moderne ist der Mangel an biographischer Entschiedenheit. Die ständige Sorge, ein besseres Leben zu versäumen, vergiftet unser eigentliches Leben. Es fehlt am entschiedenen Ja zu dem, was wir gewählt haben.

Reinhard K. Sprenger

Führungskräfte gibt es, weil Organisationen Entscheidungen brauchen. So die These mancher Organisationsforscher*innen. In entscheidungsfreien Zonen braucht es keine Führungskräfte, sondern nur Dienstpläne. Wichtige Entscheidungen sind dann so etwas wie Augenblicke der Wahrheit. Wo nicht entschieden wird, wächst die Überforderung, da alles gleich wichtig ist.

Die Auswirkung eines gelungenen Entscheidungshandwerks zeigt sich in drei Aspekten: Die Anwendung von strukturierten Beteiligungsprozessen trägt zum Zusammenhalt des Teams bei. Durch systematische Entscheidungsvorbereitung steigt die Qualität der Arbeit. Und schließlich tragen gute Entscheidungsprozesse auch zur Entlastung der Führungskraft bei, da Aufmerksamkeit sinnvoll fokussiert wird und man oder frau rechtzeitig aus dem Büro kommt.